Seit einigen Jahren gibt es die Vorschrift, dass die Autoreifen der Witterung angepasst sein müssen. Generell sagt diese Vorschrift nicht aus, dass Sie auf Winterreifen fahren müssen. Ist der Winter mild und frei von Schnee und Eis, können Sie theoretisch auf Winterreifen verzichten. Wenn Sie Ihr Fahrzeug jedoch jeden Tag brauchen, sollten Sie sich für den Kauf von Winterreifen entscheiden. Sie können im Vorfeld nicht wissen, ob plötzlich ein Wintereinbruch kommt.
Sind Sie im Winter auf Sommerreifen unterwegs, drohen bei einer Kontrolle empfindliche Strafen. Sollten Sie mit einer unangemessenen Bereifung in einen Unfall verwickelt werden, kann es passieren, dass die Versicherung nicht zahlt.
Aus diesem Grund sollten Sie sich rechtzeitig vor dem Beginn der kalten Jahreszeit um Winterreifen bemühen. Empfehlenswert ist, wenn Sie sich für den Kauf von einem Satz Reifen auf Reifenversand entscheiden. Dann nehmen Sie in der kalten Jahreszeit die Sommerkompletträder ab und ersetzen diese durch die Winterkompletträder.
Haben Sie keine Möglichkeit, die Reifen zu lagern, können Sie einen Lagerservice in Anspruch nehmen. Dieser wird von Reifenhändlern und Autohäusern angeboten. Eine angemessene Bereifung brauchen Sie nicht nur für Ihr Auto: Auch Motorradreifen und Rollerreifen müssen auf die winterlichen Straßenverhältnisse abgestimmt werden.
Die Ganzjahresreifen gehören zu den sicherheitsrelevanten Teilen am Fahrzeug. Aus diesem Grund sollten Sie auf eine hohe Qualität achten. Wir bieten Ihnen Winterreifen einzeln zur Montage auf bereits vorhandene Felgen oder Kompletträder in verschiedenen Größen. Sollten Sie nicht wissen, welche Größe Sie benötigen, können Sie in Ihre Fahrzeugpapiere schauen.
Dort ist verzeichnet, welche Reifengrößen für Ihr Fahrzeug zugelassen sind. Die Winterbereifung unterscheidet sich von den Reifen, die Sie im Sommer fahren, durch die Mischung des Gummis und durch das Profil. Die Gummimischung ist weicher und bietet bei kalten Temperaturen mehr Grip. Gleiches gilt für das Profil. Es ist tiefer und rauer als bei den Sommerreifen.
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Die Faustregel von O bis O, von Oktober bis Ostern Winterräder auf seinen PKW aufzuziehen ist den meisten gut bekannt, aber was sagt der Gesetzgeber dazu? Dieser hat in seinem Beschluss zur Straßenverkehrsordnung von 2010 beschlossen, dass ein Kraftfahrzeug bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte nur mit Reifen gefahren werden darf, welche die in Anhang II Nr. 2.2 der Richtlinie 92/23/EWG beschriebenen Eigenschaften erfüllen. Um ein optimales Fahrverhalten zu gewährleisten, empfiehlt es sich, ab einer Temperatur von 7°C auf Winterreifen zu wechseln.
In diese Anlage sind nun Dinge wie die Abrollgeräusche, die Bauart, die Verwendung für verschiedene Fahrzeugklassen oder das Laufflächenprofil beschrieben, Eigenschaften die das Fahren bei den beschriebenen Wettverhältnissen erleichtern sollen. Erfüllt ein Reifen diese Anforderungen aus dem Anhang II der EU-Richtlinie, bekommt er den Aufdruck „M+S-Reifen“ und ist somit als Winterreifen zulässig. Ergänzend kann man auch das Symbol der „Three-Peak-Mountain-Snowflake“ finden, auch diese Reifen sind zulässig für den Winter.
Die Profiltiefe spielt eine entscheidende Rolle für das Fahrzeugverhalten bei Schnee und Glätte. Ist das Laufflächenprofil nicht tief genug, kann der notwendige Grip zwischen Straße und Reifen nicht mehr aufgebaut werden, das Fahrzeug verliert die Bodenhaftung und die Bremswege verlängern sich.
Der Gesetzgeber schreibt eine Mindestprofiltiefe von 1,6 mm vor. Doch auch schon bei dieser geringen Profiltiefe nehmen die Eigenschaften des Reifens stark ab. Bei Fahrten im Schnee kann sich nicht genug Schnee im Profil verfangen, durch diese verminderte Schnee-auf-Schnee Reibung leidet bereits die Haftung und Performance. Reifenexperten des ADAC und des TÜVs raten daher Reifen nur bis zu einer Mindestprofiltiefe von 4 mm im Winter zu fahren.
Sehr beliebt ist auch die Frage, ob man nicht auch die Winterreifen im Sommer fahren kann und sich auch auf diese Weise einen Reifenwechsel spart. Eine Sommerreifen Pflicht ist bisher nicht verabschiedet worden. Grundsätzlich ist dies also erlaubt und auch möglich, solange der Reifen seine Mindestprofiltiefe von 1,6 mm nicht unterschreitet. Im Falle eines Unfalls kann es aber dennoch zu Problemen mit der Versicherung kommen, wenn die Kaskoversicherung eine „grobe Fahrlässigkeit“ unterstellt – im Zweifelsfalle ist hier besser im Vorfeld die Vertragslage mit der Versicherung zu klären.
Generell gilt aber, Winter- und Sommerreifen sind für einen unterschiedlichen Temperatur ausgelegt. Die Roll-, Brems,- oder Geräucheigenschaften eines Winterreifens sind nicht vergleichbar mit denen eines Sommerreifens. Die Performance des Winterrades leidet extrem schnell unter den hohen sommerlichen Temperaturen. Zur eigenen Sicherheit ist ein Wechsel zwischen Sommer- und Winterreifen daher zu empfehlen.
Bei dem Kauf eines Satzes Winterreifen bleibt die Frage nach einer Werkstatt, welche die Reifen auf die alte Felge zieht und diese anschließend montiert. Möchte man den kompletten Wechsel selber durchführen, der kauft seine Reifen mit Felge und lagert diese über die entsprechende Saison bei sich ein.
Die Vorurteile, dass Alufelgen im Winter ungeeignet seien, kann man heute nicht mehr vertreten. Spezielle Aluminium Felgen für den Winter (Leichtmetallfelgen) können auch mit dem Streusalz und Witterungsbedingungen sehr gut umgehen und weisen keine signifikanten Unterschiede zu ihren Felgen aus Stahl auf. Lediglich in der Reinigung, der Pflege und den Anschaffungskosten unterscheiden sich die Modelle deutlich.
Aufgrund der kürzeren Verwendung im Jahr, greifen viele im Winter gern auf die günstigeren Stahlfelgen zurück. Schnell ist im Winter auch der Bordstein touchiert, welcher vom Schnee bedeckt ist oder man kollidiert mit einer Eisplatte. Im Falle eines Felgenschadens ist dieser bei einem Winterreifen auf Stahlfelgen schneller und günstiger behoben als bei Leichtmetallfelgen. Die Reinigung und Pflege ist ebenfalls mit Felgenreiniger und Wachs abgeschlossen. Neue Modelle punkten zudem auch im Design und machen auch im Winter einen guten Eindruck.
Auf Verkaufsplattformen wie Ebay und Co. finden sich zahlreiche Angebote für gebrauchte Winterreifen. Doch bei einem Kauf von gebrauchten Reifen muss man auf wichtige Dinge achten. Gebrauchte Winterreifen sollten nie älter als 5 Jahre sein, über alle notwendigen Kennzeichnungen verfügen (siehe M+S Kennzeichnung) und eine Mindestprofiltiefe von 5 mm aufweisen. Zudem sollte man den Reifen sehr genau auf Risse oder Beschädigungen prüfen. Online-Angebote können diese Schäden leicht verschleiern und man kennt nie die „komplette Geschichte“ des Reifens. Von einem Kauf gebrauchter Reifen ist abzuraten.
Das Wechselspiel von Winterreifen und Sommerreifen beschert Werkstätten regelmäßig einen saisonallen Besucheransturm. Felgen aufziehen, Reifen auswuchten, die Einlagerung der alten Reifen, schnell sind wieder ein paar Hundert Euro mehr ausgegeben. Der Reifenwechsel ist heutzutage aber kein Hexenwerk mehr. Das passende Werkzeug findet man meist in jedem Kofferraum und auf YouTube gibt es genügend Tutorials und Tipps. Professionelle Montagestationen für Reifen können Sie auch online finden unter http://www.reifen-montagestationen.de/.
Ein weiterer Faktor für das sichere Fahren im Winter und bei Schnee und Glätte ist der Luftdruck im Reifen. Über den Reifenluftdruck kann man die Auflagefläche zwischen Reifen und Straße regulieren, dieser bestimmt den Reifenverschleiß und Kraftstoffverbrauch und hat Auswirkungen auf das Kurvenverhalten und den Bremsweg. Der ideale Reifendruck für Winterreifen ist abhängig vom Reifen selber, dem Fahrzeug und der Zuladung. Hinweise dazu finden Sie im Tankdeckel, am Holm der Fahrzeugtür oder den Reifendrucktabellen der Hersteller.
Generell gilt aber im Winter, lieber ein zu hoher Luftdruck als zu niedrig. Kommt es zu stärkeren Temperatureinbrüchen kann sich der Reifendruck verringern, um das ständige Nachmessen zu vermeiden, empfiehlt es sich den Reifen zu Beginn des Winters 0,2 bis 0,3 Bar über den geforderten Werten aufzupumpen.
Die komfortabelste Lösung sind aber Reifendruckkontrollsysteme (RDKS), welche ab 2011 für Neuwagen in der EU Vorschrift sind. Diese Systeme kontrollieren ihren Reifendruck automatisch, der Verschleiß und Benzinverbrauch wird geschont.